Die Urkunden und Akten der oberdeutschen Städtebünde. Band 3
Bd. 3: Oberdeutsche und schweizerische Städte- und Landfriedensbündnisse von 1381 bis 1389
Konrad Ruser, Rainer Christoph Schwinges
Der abschließende dritte Band dieser monumentalen Quellenedition dokumentiert das Jahrzehnt von 1380 bis 1390. Es war in Oberdeutschland gekennzeichnet durch die Kirchenspaltung und die Bünde der Reichsstädte in Schwaben (seit 1378), der freien Städte am Rhein, das Bündnis der freien Städte am Rhein und der Reichstädte in Schwaben (seit 1381), dem 1385 die Städte des Ewigen Bunds in der Schweiz (Eidgenossen) beitraten. Ihnen gegenüber standen die Rittergesellschaften (seit 1379) und der Fürstenbund (seit 1383). Die Streitigkeiten zwischen Fürsten, Herren und Städten sollten Verhandlungen und Verträge (1382, 1384, 1386, 1387) beilegen. Das Festhalten an den Bünden als machtpolitische Instrumente verhinderte eine dauerhaft friedliche Lösung, der Krieg musste entscheiden. 1386 siegten die Eidgenossen über Österreich. Die freien Städte am Rhein und die Reichsstädte in Schwaben verloren 1388 ihre Schlachten im »Großen Krieg«. König Wenzel beendete den Bürgerkrieg durch Aufhebung aller Bünde und Errichtung eines überregionalen Landfriedens (Eger 1389).