Die Verwandlung der „Stoffe“ als Stoff der Verwandlung
Friedrich Dürrenmatts Spätwerk
Peter Rusterholz, Irmgard Wirtz
Das Spätwerk Friedrich Dürrenmatts ist in der Literaturwissenschaft bislang wenig erschlossen worden – neben den beiden veröffentlichten Bänden Labyrinth und Turmbau (Stoffe I-IX) ist die Forschung mit einem umfangreichen, während eines Schaffensprozesses von über 20 Jahren entstandenen Nachlaß konfrontiert.
Dieser Band versammelt flächenübergreifend ausgerichtete Beiträge, die sich einer ersten Erschließung dieser „Stoffe“ in ihrer werkgenetischen Verflechtung widmen. Ausgehend von Dürrenmatts Spätwerk werden Fragen an das Gesamtwerk möglich, die gleichermaßen sein autobiographisches Konzept, sein Verhältnis zu den Naturwissenschaften – insbesondere zur theoretischen Physik – und nicht zuletzt zur Philosophie, aber auch die Wandlungen seiner Poetik vom Theater berühren. So eröffnen sich in der präzisen Aufarbeitung des Nachlasses und im Rückgriff auf die interdisziplinären Ansätze aus der internationalen Dürrenmatt-Forschung neue Zugänge zu Friedrich Dürrenmatts später Prosa.