Effizienz und Gerechtigkeit bei der Nutzung natürlicher Ressourcen.
Wirtschaftsethische und moralökonomische Perspektiven der Rohstoff-, Energie- und Wasserwirtschaft.
Detlef Aufderheide, Martin Dabrowski, Karl Homann, Christian Kirchner, Michael Schramm, Jochen Schumann, Viktor Vanberg, Josef Wieland
Wasser, Rohstoffe, Erdöl und Erdgas: Zahlreiche natürliche Ressourcen zählen gegenwärtig und in absehbarer Zukunft zu den wichtigsten knappen Gütern. Erhebliche nationale wie globale Verteilungskonflikte prägen das Bild. Anders als bei vielen anderen Gütern scheint die Regelung dieser Konflikte über den Markt zu versagen – sei es wegen der in vielen Fällen nur endlichen Verfügbarkeit, wegen extrem langer Planungshorizonte oder weil strategische Interessen von Staaten die Marktprozesse längst stark beeinflussen oder sogar überlagern.
Fragen der gerechten inner- und intergenerationalen Teilhabe auf der einen und der Effizienz auf der anderen Seite scheinen hier überdies in ein unauflösliches Spannungsverhältnis gedrängt: Ist die friedliche Zuteilung über Märkte insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit überhaupt (noch) angemessen? Welche Rolle spielt die fehlende Vermehrbarkeit natürlicher Ressourcen? Welche Mechanismen leiten die beteiligten Akteure am besten zu einem sorgsamen Umgang mit dem Vorhandenen und zugleich auch zur Suche nach innovativen Alternativen an? Wie steht es um angemessene Verfahren für den Umgang mit dem in vielen Regionen der Welt besonders knappen Gut Wasser?
Diesen und weiteren ausgewählten Problemen geht der vorliegende Sammelband detailliert nach. Er greift zentrale ethisch relevante Fragen aktueller Entwicklungen in der Nutzung von natürlichen Ressourcen auf und spiegelt sie, im Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Disziplinen, an aktuellen Erkenntnissen ökonomischer Theorie.