Einkommensbesteuerung in Schweden
Rechtsvergleichende Darstellung des schwedischen Einkommensteuerrechts unter besonderer Berücksichtigung des Leistungsfähigkeitsprinzips
Andreas Katzer
In seiner Studie beschreitet der Autor den noch selten begangenen Weg der Rechtsvergleichung im Steuerrecht und untersucht das schwedische im Verhältnis zum deutschen Steuerrecht. Dabei legt er den Fokus seiner Untersuchung auf die Einbettung des Steuerrechts in den Kontext des jeweiligen Staatswesens, um so die verfassungsdirigierten Vorgaben der Einkommensbesteuerung Schwedens auf Grundlage des dem deutschen Juristen vertren Systems zu analysieren. Ausgangspunkt ist hierbei die der These, dass letztlich die Vergleichbarkeit verschiedener steuerrechtlicher Systeme auch die Vergleichbarkeit der staatlichen Aufgaben voraussetzt. Der Autor legt einen Schwerpunkt auf die Frage nach der tatsächlichen Bedeutung des für beide Länder stets als Dreh- und Angelpunkt einer gerechten Besteuerung zitierten Leistungsfähigkeitsprinzips. Ein weiterer Schwerpunkt und Kernstück der Studie ist jedoch die detaillierte Untersuchung der wesentlichen Regelungen der Einkommensbesteuerung in beiden Ländern. Zu diesem Zweck werden die systemprägenden Strukturen der beiden Steuersysteme einander gegenüber gestellt. Der Autor stellt dabei neben der aktuellen Gesetzeslage insbesondere auch die Rechtsanwendung durch die jeweiligen höchsten Gerichte zu Grunde. Durch diese Vorgehensweise entsteht ein umfassendes Bild insbesondere der schwedischen Rechtslage, die mit insgesamt 1.300 Paragraphen über eine überaus reichhaltig kodifizierte Steuergesetzgebung verfügt. Abschließend wendet der Autor die so gefundenen Ergebnisse zur Beantwortung der Frage an, ob und welche Regelungen des schwedischen Steuerrechts sich möglicherweise zur Nachahmung auch durch den deutschen Steuergesetzgeber empfehlen könnten.