Eisenbahn in Hamburg
Eisenbahn Journal Special 2/2019
Konrad Koschinski
Die Entwicklung des Eisenbahnknotens im Norden verlief sehr spannend, denn die Nachbarn des Stadtstaats Hamburg achteten anfangs sehr auf ihre eigenen Interessen. Ein Meilenstein war die Eröffnung der Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn im Jahr 1866, ein weiterer die Inbetriebnahme des Hauptbahnhofs ab 1906. Und wenig später fuhren die ersten Wechselstrom-Triebwagen zwischen Blankenese und Ohlsdorf, der Grundstock für ein leistungsfähiges Stadtschnellbahnsystem war gelegt.
Der Eisenbahnverkehr wuchs in rasentem Tempo, auch wegen des steigenden Umschlags im Hafen, und erforderte den Bau von leistungsfähigen Rangierbahnhöfen. Einst wurden die Lokomotiven in sechs Bahnbetriebswerken versorgt und gewartet, zu den bekanntesten zählt zweifellos das Bw Hamburg-Altona. Die Hafenbahn bewältigt ein großes Güteraufkommen und weist zahlreiche Brücken auf, darunter die Kattwyk-Hubbrücke von 1973 und die erst kürzlich eröffnete Rethe-Klappbrücke. Eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für die Entwicklung der Elbmetropole hatten auch die zahlreichen kleineren Bahngesellschaften wie die Hamburger Marschbahn und die Südstormansche Kreisbahn, an die in einem eigenen Beitrag erinnert wird.
Wie gewohnt, ist das EJ-Sonderheft mit zahlreichen Aufnahmen aus allen Bahnepochen umfassend und teils großformatig bebildert, darunter seltene historische Fotodokumente, die hier erstmals veröffentlicht werden.