August Boeckhs Vorlesung über »Encyklopädie und Methodologie der philologischen Wissenschaften« zählt zu den großen wissenschaftsbegründenden und -systematisierenden Entwürfen des 19. Jahrhunderts. Sie stellt einen Kulminationspunkt im Prozess der Verwissenschaftlichung der klassischen Philologie und der Ausdifferenzierung der einzelnen philologischen Disziplinen dar.
Boeckh hat seine Vorlesung zwischen 1809 und 1865 insgesamt 26-mal gehalten. Während der gesamten Zeitspanne diente ihm dabei ein 1809 niedergeschriebenes Heft, das er im Laufe der Zeit durch zahlreiche Randbemerkungen und eingelegte Zettel ergänzt hat, als Grundlage für seinen Vortrag. Boeckh konzipiert die Philologie zum einen als »Alterthumswissenschaft« und zum anderen zugleich als Metatheorie aller philologisch-historischen Wissenschaften. Er folgt darin einerseits seinem Hallenser Lehrer Friedrich August Wolf und übernimmt dessen Erweiterung der bis dato auf bloße Textkritik beschränkten Altphilologie zu einer alle überlieferten antiken Zeugnisse in den Blick nehmenden Sachphilologie. Andererseits stellt er die Altertumswissenschaft auf ein neues Fundament, indem er ihr – auf die daran geäußerte Kritik reagierend – eine systematische Gestalt gibt.
Boeckhs »Encyklopädie«, die hier zum ersten Mal historisch-kritisch mit umfassender Bibliographie und Registern ediert wird, ist sowohl eines der Gründungsdokumente der Alten Geschichte als auch der Endpunkt einer Entwicklung, da in der weiteren Ausdifferenzierung die Klassische Philologie und die Alte Geschichte getrennte Wege gegangen sind.
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Produktinformationen
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ISBN-10
3787343156
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GTIN-13
9783787343157
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Untertitel
Historisch-kritische Ausgabe
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Erscheinungstermin
2024-03-26
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Auflage
1
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Sprache
ger
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Autoren Biografie
August Boeckh (1785–1867) zählt zu den bedeutendsten Klassischen Philologen des 19. Jahrhunderts. Nach einem Studium in Halle und nach einem kurzen Intermezzo als Mitglied des Seminars für gelehrte Schulen in Berlin wurde er Professor für Philologie in Heidelberg. Im Sommersemester 1811 folgte der erst 25-Jährige einem Ruf als ordentlicher Professor der Beredsamkeit und klassischen Literatur an die im Jahr zuvor neugegründete Berliner Universität. Boeckh gilt als Klassiker der Philologie wie der Hermeneutik.
Christiane Hackel studierte Kulturwissenschaft, Neuere/Neueste Geschichte und Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der University of Nottinghamn und promovierte mit einer Arbeit über die Aristoteles-Rezeption in der Geschichtstheorie Johann Gustav Droysens.
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Genre-Code
1525
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Letzte Bearbeitung
2023-06-14
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Produktart
SA
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Schlüsselwörter
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Verleger
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Genre
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Die Publikation Encyclopädie der Philologie - Historisch-kritische Ausgabe von
August Boeckh, Christiane Hackel ist bei Meiner, F erschienen.
Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Altertumswissenschaft, Antike, Philologie.
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