Erfolg und Scheitern bei Betriebsratsgründungen nach Privatisierungen
Eine strukturationstheoretische Untersuchung
Konstantin Jung
Bei jeder Übertragung eines sog. Regiemarkts an selbständige Kaufleute („Privatisierung“) stellt sich für die Beteiligten die Frage nach einer Betriebsratsgründung. Wie eine solche Gründung genau verläuft, welche Faktoren zum Erfolg oder Scheitern beitragen, untersucht die vorliegende Arbeit anhand des Beispiels „privatisierter“ Edeka- und Rewe-Märkte. Im Zentrum der Analyse des Prozesses erfolgreicher und gescheiterter Betriebsratsgründungen steht einerseits eine vom Gegenstand abgeleitete Chronologie aus Auslösern, Akteuren und Ablauf sowie andererseits der damit korrespondierende, der Strukturationstheorie entlehnte Fokus auf Strukturen, Akteuren und deren Handeln. Die Veränderung der betrieblichen Mitbestimmung, verstanden als soziale Praktik, wird auf Basis fünf empirisch erhobener Fälle analysiert.