Europäischer Verwaltungsrechtsschutz
Oliver Dörr, Christofer Lenz
Verwaltungshandeln ist heute in weiten Teilen europäisch. Wird die nationale Verwaltung tätig oder handeln die Behörden der EU unmittelbar hoheitlich gegenüber dem Einzelnen, müssen sie die Vorgaben des europäischen Unionsrechts und der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) beachten.
Das Handbuch zum Europäischen Verwaltungsrechtsschutz
gibt alle notwendigen Hinweise für einen effektiven Rechtsschutz in europäischen Angelegenheiten. Es erklärt präzise, unter welchen Umständen die Gerichte der EU angerufen werden können, welche „europäischen“ Rechtsschutzbegehren vor die deutschen Verwaltungsgerichte gehören und in welchen Fällen Rechtsschutz beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gesucht werden kann. Es leistet die rechtsdogmatische Durchdringung aus der Sicht des Wissenschaftlers und zeigt aus der Sicht des europäisch tätigen Rechtsanwalts den praktischen Umgang mit allen drei Ebenen europäischer Rechtsstaatlichkeit.
Die Neuauflage
gibt vertiefte Verfahrenshinweise für alle drei Ebenen des europäisierten Rechtsschutzsystems und erklärt ihre Verzahnungen
zeigt die prozessualen Einflüsse des EU-Rechts und der EMRK auf den deutschen Verwaltungsprozess auf, nicht zuletzt die Vorgaben zum überindividuellen Rechtsschutz (Umweltrechtsbehelfsgesetz)
berücksichtigt die jeweils aktuelle Rechtsprechung zum Rechtsschutz im Rahmen des ESM-Vertrages, zu Fragen der deutschen Verfassungsidentität, zum Aarhus-Übereinkommen, zum Rechtskraftschutz im nationalen Recht, zum Rechtsschutz im Rahmen der EU-Beihilfenkontrolle, zur EU-Staatshaftung („Francovich“-Rechtsprechung), zur Überprüfung von EU-Recht vor dem EGMR.