Forstpolitik
Ernst Ulrich Köpf
Im seit Jahrtausenden bewohnten, genutzten, nunmehr dichtbesiedelten, urbanisierten und industrialisierten Zentraleuropa sind die vorhandenen Wälder Ergebnis der Aufbauarbeit von Waldeigentümern und Förstern im Nachhaltsforstbetrieb. Trotz stärkster Beanspruchung durch Industrialisierung, Autarkiebestrebungen und in Notzeiten, besitzen wir heute vielfältig leistungsfähige, selbst für den Naturschutz attraktive Wälder. Nachhaltige Forstwirtschaft beruht auf der Verpflichtung der Waldeigentümer zur Nachhaltigkeit, aber auch auf der Finanzierbarkeit des Forstbetriebes. Ausbeutung von Urwäldern in der übrigen Welt und unbezahlte Selbstbedienung in unseren Wäldern gefährden sie. Forstpolitik muss getragen sein vom Verständnis für die Zusammenhänge, in welchen die nachhaltige Existenz von Wäldern zu sichern ist.