Französisch in Barock und Aufklärung
Studien zum Sprachdenken im Deutschland des 17. und 18. Jahrhunderts
Thorsten Roelcke
Das Französische ist im deutschen Sprachraum des 17. und des 18. Jahrhunderts von großer Bedeutung – sei es als Fremdsprache gebildeter Kreise oder als Gebersprache zahlreicher Entlehnungen in das Deutsche. Diese Bedeutung schlägt sich auch in zahlreichen Äußerungen deutscher Sprachgelehrter des Barock und der Aufklärung nieder. Dieses Buch dokumentiert und analysiert solche Äußerungen, um auf diese Weise zahlreiche Facetten sprachlicher Beschreibungen, Beurteilungen und Bewertungen im deutschen Sprachdenken dieser Zeit herauszuarbeiten. Dabei stehen die folgenden Gesichtspunkte im Vordergrund: Der Gebrauch des Ausdrucks „Französisch“ in der deutschen Sprachreflexion, Genealogie und Typologie der französischen Sprache, französische Charakteristika auf lautlicher, grammatischer und lexikalischer Ebene, Bewertungen und Stereotype des Französischen auf der Seite deutscher Sprachdenker, französische Entlehnungen in der deutschen Sprache sowie deutscher Sprachpurismus einschließlich seiner Kritik. Eine umfangreiche Dokumentation von Belegen und Quellen rundet den Band ab; er schließt auf diese Weise eine bemerkenswerte Lücke in der germanistischen und romanistischen Sprachgeschichtsforschung und bildet ein wichtiges Werkzeug für die weitere Forschung.