Freiwillige Publizität als Maßnahme der Investor Relations.
Zur Integration freiwilliger Publizität in das kapitalmarktrechtliche Publizitätssystem.
Christin M. Posdziech
Geschäftsberichte, Kurzfassungen von Prospekten, Aktienbroschüren und Zusatzinformationen in der Pflichtmitteilung – freiwillige Publizität wird von börsennotierten Aktiengesellschaften bzw. solchen, die einen Börsengang anstreben, als bedeutsame Maßnahme der Investor Relations begriffen, indes von der Rechtswissenschaft vernachlässigt. Christin Mirja Posdziech unterzieht das neuartige Phänomen der überfälligen verfassungs-, kapitalmarkt- und wettbewerbsrechtlichen Analyse, wobei sie Auslegungs- und Konkurrenzfragen mithilfe informationsökonomischer sowie betriebswirtschaftlicher Erkenntnisse beantwortet. Im Ergebnis tritt die Autorin für eine differenzierte Behandlung freiwilliger Publizität ein, die als dokumentsinterne Publizität (Zusatzinformationen) primär dem Kapitalmarktrecht und als dokumentsexterne Publizität (freiwillige Dokumente neben dem Pflichtdokument) vor allem dem Wettbewerbsrecht unterworfen sein soll.