Fritz Winter
Durchbruch zur Farbe
Katharina Henkel, Rouven Lotz, Kai Uwe Schierz, Ulrich Schumacher
Fritz Winter war bereits als Student am Bauhaus Ende der 1920er-Jahre von der Entwicklung der Abstraktion und den Diskussionen darüber beeinflusst. Besonders auch die zeitgenössische Experimentalfotografie übte in dieser Zeit einen starken ästhetischen Einfluss auf den jungen Künstler aus, der jedoch Maler werden wollte. Von der Lehre am Bauhaus kommend, entwickelte er seine Kunst in eigenständiger Form stetig weiter. Ausgehend von der reduzierten Farbpalette des Frühwerks fällt eine signifikante Steigerung der Farbigkeit in seinen Kompositionen gegen Ende der 1930er-Jahre auf, bevor nationalsozialistischer Terror und Krieg auch für Winter zur Zäsur des künstlerischen Weges wurden. In der Nachkriegszeit machte er die Farbe in seinen bewegten Kompositionen zum zentralen Motiv seiner Malerei, was auf die Zeitgenossen geradezu als „Durchbruch zur Farbe“ wirkte.
Mit rund hundert präsentierten Werken gibt die Ausstellung im Emil Schumacher Museum, Hagen, zu der dieser Katalog erscheint, einen umfassenden Einblick in alle bedeutenden Werkphasen des Künstlers und seine Auseinandersetzung mit Farbe, Linie und Form.