Futurologien
Ordnungen des Zukunftswissens
Max Bergengrün, Sabine Blum, Roland Borgards, Benjamin Bühler, Urs Büttner, Michael Gamper, Claude Haas, Eva Horn, Anneke Janssen, Markus Krajewski, Lena Kugler, Matthias Leanza, Gunnar Lenz, Nicolas Pethes, Claus Pias, Ramón Reichert, Stefan Rieger, Armin Schäfer, Falko Schmieder, Isabell Schrickel, Hania Siebenpfeiffer, Johannes Steizinger, Philipp Theisohn, Hubert Thüring, Sebastian Vehlken, Daniel Weidner, Sigrid Weigel, Stefan Willer, Uwe Wirth, Christian Zolles
Wissen von der Zukunft ist für das Alltagsleben genauso relevant wie für politische Entscheidungen. Allerdings handelt es sich um einen sehr spezifischen Typus von Wissen, denn Zukunft ist als Gegenstand abwesend und als Zeitform immer nur im Kommen.
Zukünfte sind streng genommen nur im Plural zu fassen. Sie erscheinen in unterschiedlichen Sprach- und Denkfiguren, werden hergestellt durch verschiedene Kulturtechniken und soziale Praktiken, geformt durch Narrative und Gattungen. Zudem bilden unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen ganz unterschiedliche Prognose-Kulturen aus. Angesichts der Vielfalt und Heterogenität des Zukunftswissens verspricht ein kulturwissenschaftlicher Zugriff differenzierte und neuartige Erkenntnisse. Die zahlreichen Beiträge des Bandes eröffnen anhand von Lemmata wie »Ahnung«, »Suspense«, »Mantik«, »Computersimulation«, »Prophet«, »Posthumanismus« oder »Nanotechnologie« ein historisches und interdisziplinäres Panorama verschiedenartiger Futurologien.