Geile Schenkel und finale Brüller

Geile Schenkel und finale Brüller: das wohl kurioseste Kochbuch des Jahres.
Normalerweise findet man in Kochbüchern Hochglanzabbildungen die von Foodstylisten in mühevoller Gestaltungsarbeit und weit jenseits des Anspruchs der Verzehrbarkeit produziert wurden – nicht in diesem Buch. Üblicherweise werden alle Bestandteile genau benannt, in Milliliter und Gramm vorgegeben – und falls auch nur eine der meist exotischen Zutaten fehlt, ist das Rezept nutzlos – nicht bei diesem Buch. Liebenswert anarchisch wird hier mit allen goldenen Regeln gebrochen und es entsteht etwas überraschend Neues.
Die Rezepte geben nur ungefähre Richtungen vor, regen zum Variieren und Kombinieren an – und fördern somit die Abenteuerlust des Kochs. Nicht nur die Rezeptbezeichnungen lassen den Betrachter des Buches immer wieder schmunzeln – auch die stellenweise drastische Darstellung der Zubereitung reizen dazu, die Rezepte sofort nachkochen und weiter modifizieren zu wollen. Dabei sind die Bilder sicher ein Anreiz. Aber, keines dieser Fotos ist „gestaltet“ und kein Rezept wurden speziell für diese Fotos zubereitet. Alle Bilder sind garantiert authentisch und die gezeigten Gerichte wurden genau so – wenige Sekunden nach der Aufnahme – serviert und gegessen. Und genau dies „Unvollkommenheit“ macht den besonderen Reiz diese Buches aus.
Alles ist also garantiert echt und nachvollziehbar.

Der Autor: „Ich bin kochtechnisch eher ein Quereinsteiger und meide Kochsendungen im Fernsehen. Das ganze Getöse geht mir ungeheuer auf die Nerven und daher habe ich einfach aufgeschrieben, wie man ganz unkompliziert und unangestrengt etwas Leckeres auf den Tisch bringen kann. Meist war ein fast leerer Kühlschrank die beste Basis für ein überraschend positives Geschmackserlebnis.

Liebe Mitköche, habt Mut bei der unkonventionellen Kombination der vorhandenen Zutaten. Wenn’s toll schmeckt gebührt Euch das Lob. Wenn’s daneben geht könnt Ihr es zur Absicht erklären!“