Geraubte Leben
Spurensuche: Burgwedel während der NS-Zeit
Irmtraud Heike, Jürgen Zimmer
Dr. Albert David lebte als angesehener Landarzt in Burgwedel. Als die Nazis an die Macht kamen, durchlitt er Diskriminierung und Verfolgung. Im Mai 1940 nahm er sich das Leben.
Mehr als zwei Dutzend Säuglinge von osteuropäischen Zwangsarbeiterinnen starben in einer »Ausländerkinder-Pflegestätte« im Ort. Wer waren sie und wer ihre Eltern? Drei Geschwister und die Tochter eines reisenden Schaustellers wurden im »Zigeunerlager« von Auschwitz ermordet.
Eine 17-Jährige lebte als Fürsorgepflegling in der örtlichen Pestalozzi-Stiftung, bevor sie 1937 in die »Heil- und Pflegeanstalt« nach Wunstorf eingewiesen wurden.