Besinnung (1938/39). Im Anhang: Mein bisheriger Weg
Martin Heidegger, Friedrich-Wilhelm von Herrmann
„Besinnung“ (1938/39) ist die erste von jenen vier Abhandlungen, die im Anschluß an die „Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis)“ die Aufgabe übernehmen, den Bereich des seinsgeschichtlichen Denkens als ganzen fragend zu eröffnen. Das als Besinnung sich verstehende seinsgeschichtliche Denken eröffnet die Lichtung des Seyns als Ereignis, worin sich die Entgegnung des Gottes und des Menschen mit dem Streit der Erde und der Welt kreuzt. Weil die „Besinnung“ nicht nur wie andere Schriften einzelne Fragen aus dem Ganzen des Ereignis-Denkens heraushebt, sondern dieses Ganze selbst fragend eröffnet, ist sie nächst den „Beiträgen zur Philosophie“ ein weiteres Hauptwerk des ereignisgeschichtlichen Denkens.
Im „Anhang“ kommt ebenfalls erstmals aus dem Nachlaß ein 1937/38 geschriebener „Rückblick auf den Weg“ zum Abdruck, in dessen erstem Abschnitt „Mein bisheriger Weg“ Heidegger seinen Gang von der Dissertation bis zu den „Beiträgen zur Philosophie“ überdenkt. Im zweiten Abschnitt „Über die Bewahrung des Versuchten“ gibt er einen Überblick über seinen unveröffentlichten Nachlaß, teilt diesen siebenfach ein in: Vorlesungen, Vorträge, Aufzeichnungen zu den Übungen, Vorarbeiten zum Werk, Notizbücher, Arbeiten zu Hölderlin, Vom Ereignis (Beiträge zur Philosophie) und fügt jedem dieser Nachlaßteile äußerst aufschlußreiche Erläuterungen hinzu.