Seminare (Übungen) 1937/38 und 1941/42. 1. Die metaphysischen Grundstellungen des abendländischen Denkens. 2. Einübung in das philosophische Denken
Alfred Denker, Martin Heidegger
Der Band 88 der Gesamtausgabe enthält zwei Seminare. Das erste in diesem Band veröffentlichte Seminar „Die metaphysischen Grundstellungen des abendländischen Denkens“ vom Wintersemester 1937/38 steht thematisch in engem Zusammenhang mit der gleichzeitigen Vorlesung über die Grundfragen der Philosophie und das Seminar über Nietzsches metaphysische Grundstellung. Heidegger behandelt die metaphysischen Grundstellung Platons, den Übergang von der griechischen Metaphysik zur neuzeitlich Christlichen, die metaphysischen Grundstellungen von Descartes, Leibniz, Kant und dem deutschen Idealismus. Die Descartes- und Leibniz-Auslegung formen das Kernstück des Seminars. Bemerkenswert ist Heideggers Auslegung von Schellings positiven und negativen Philosophie, die hier zum ersten Male der Forschung zugänglich gemacht wird. Das zweite Seminar „Einübung in das philosophische Denken“ vom Wintersemester 1941/42 ist eine Übung für Anfänger. Da wir nicht nur Heideggers handschriftliche Ausarbeitung des Seminars haben, sondern auch über ein zuverlässiges Protokoll des Seminarablaufs verfügen, gewinnen wir Einsicht in Heideggers Pädagogik.