Zum Ereignis-Denken
Martin Heidegger, Peter Trawny
Der Band 73 der Gesamtausgabe Martin Heideggers enthält Manuskripte, die um die Frage nach dem „Ereignis“ kreisen. Sie stammen aus dem Zeitraum von 1932 bis in die letzten Jahre des Lebens ihres Autors. Unter diesen Manuskripten sind wichtige wie jenes über „Die Entmachtung der physis“, die „Vorarbeiten zum Werk“, d.h. zu den Beiträgen der Philosophie (Vom Ereignis), Aufsätze aus der ersten Hälfte der vierziger Jahre (wie „Die Armut“) sowie ein großer Komplex, der sich mit dem Thema „Ontologische Differenz und Unterschied“ beschäftigt und den „Holzweg der Seinsfrage“ eröffnet. Die Arbeiten entfalten die Vielfalt des Heidegger’schen Denkens mit großer Intensität. Zudem stärken sie den Eindruck, dass Heideggers Denken in vielen Hinsichten experimentiert, dass es Wege sucht und versucht, die zu keiner philosophischen Lehre gemacht werden können. Eine Vielzahl von Manuskripten aus seinen letzten Lebensjahren zeigen einen Denker, der zu einer philosophisch beruhigten Verdichtung seines Stils gefunden hat.