Geschichte des Jesuitenkollegs in Büren
Kommentierte Übersetzung der "Historia Collegii Bürensis"
Gerhard Ludwig Kneissler, Georg Korting
Im Jahr 1714 beendete ein Vertrag die jahrzehntelangen Spannungen zwischen dem Fürstbischof in Paderborn und den Jesuiten in Büren. Nun konnten die Jesuiten endlich, mehr als 50 Jahre nach dem Tod von Moritz von Büren, daran gehen, die Bedingungen zu erfüllen, die dieser in seinem Testament von 1640 und in dessen Überarbeitung 1644 dafür festgelegt hatte, dass die Edelherrschaft in den Besitz des Jesuitenordens übergehen solle: Bau eines Kollegs als Ausbildungsstätte für den Ordensnachwuchs und Bau einer Kirche. Die Verwirklichung der Pläne dauerte bis 1771. Diese Ereignisse schildert der Chronist – sicher ein Angehöriger des Jesuitenkollegs in Büren – eingehend und faktenreich in der „Historia Collegii Bürensis“. Die Entscheidung des Moritz von Büren hat nicht nur dem Orden bedeutenden Zuwachs gebracht, sondern auch die Entwicklung der Stadt Büren und des Umlandes maßgeblich beeinflusst.
Die Historia Collegii Bürensis hat sich bis in die heutige Zeit als unverzichtbare Quelle für die Forschung erwiesen und bietet auch dem Leser unserer Tage vielfältige Einblicke in die Entwicklung des kirchlichen Lebens im 17. und 18. Jahrhundert und in die politische und wirtschaftliche Entwicklung der Region Büren, die weit über das Jahr 1773 hinausreicht.
Die Historia Collegii Bürensis wird hier erstmals in einer vollständigen deutschen Übersetzung vorgelegt. Ein differenziertes Inhaltsverzeichnis und die Gliederung durch zahlreiche Zwischenüberschriften ermöglichen einen raschen Überblick über den Gang der Darstellung. Der umfangreiche Apparat an Fußnoten, zahlreiche Exkurse, Register sowie weitere Beigaben erhellen den Hintergrund.