Geschichte und Gegenwart des musikalischen Hörens
Diskurse – Geschichte(n) – Poetiken
Klaus Aringer, Franz Karl Praßl, Peter Revers, Christian Utz
Dieses Buch widmet sich in 19 Kapiteln der Komplexität und den Herausforderungen einer Geschichte des musikalischen Hörens – ein Gebiet, das seit etwa zwei Jahrzehnten von der Musikforschung verstärkt behandelt und vertieft wird. Interdisziplinäre Ansätze im Spannungsfeld von Psychologie, Soziologie, Historizität und gesellschaftlicher Konstruktion musikalischen Hörens prägen die Methodik der Autorinnen und Autoren, wobei u.a. das Verhältnis von musikalischer Struktur und Hörerfahrung, die Bedeutung von Klang¬raum, Medien und technischer Klangreproduktion sowie das Spannungsfeld zwischen konventionellen Hörerwartungen und ›historischem‹ Musizieren zur Sprache kommen. Historische und methodische Überblicksdarstellungen und die Vertiefung musikästhetischer, wahrnehmungspsychologischer und musiksoziologischer Fragestellungen (I) werden eingehenden Diskussionen zu historischen Hörsituationen vom Gregorianischen Choral bis zur Gegenwart (II) und Überlegungen zu kompositorischen Konsequenzen einer Reflexion des Hörens (III) gegenübergestellt. Die Beiträge beleuchten dabei nicht zuletzt die Selbstreflexivität, Multimodalität und historische Wandelbarkeit des musikalischen Hörens.