Geschickt geklickt?!
Zum Zusammenhang von Internetnutzungskompetenzen, Internetsucht und Cybermobbing bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Matthias Brand, Benjamin Stodt, Elisa Wegmann
Das Internet ist heute ein zentrales und selbstverständliches Werkzeug für Jugendliche und junge Erwachsene. Die meisten von ihnen haben einen funktionalen Umgang mit dem Internet: Sie kommunizieren mit Freunden, informieren sich über aktuelle Ereignisse oder recherchieren Kaufempfehlungen. Immer häufiger gibt es jedoch auch dysfunktionale Nutzungsweisen. Dazu gehören insbesondere Cybermobbing sowie die süchtige und unkontrollierte Nutzung des Internets. Die Vermittlung von Medienkompetenz – und insbesondere von Internetnutzungskompetenz – als mögliche Präventionsmaßnahme spielt in diesem Kontext eine große Rolle. Dabei gilt es jedoch zu prüfen, welche Internetnutzungskompetenzen dem Risiko einer dysfunktionalen Nutzung vorbeugen und welche sie begünstigen.
Die vorliegende Studie gibt neben Zahlen zur Internetnutzung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Überblick über den bisherigen Forschungsstand im Bereich Cybermobbing und Internetsucht sowie über verschiedene Konzepte der Medienkompetenz. Sie untersucht die Wirkmechanismen von und Wechselwirkungen zwischen individuellen Merkmalen und selbstwahrgenommenen Internetnutzungskompetenzen als mögliche Prädiktoren einer dysfunktionalen Internetnutzung ebenso wie Zusammenhänge zwischen Cybermobbing und Internetsucht. Daraus leitet sie praktische Implikationen und mögliche Präventionsmaßnahmen ab.