Gesellschaft im Aufbruch
Der Club zu Osnabrück und die Entwicklung des Osnabrücker Vereinswesens.
Thorsten Heese
Der Club zu Osnabrück und die Entwicklung des Osnabrücker Vereinswesens.
Seit über zweihundert Jahren gehören Vereine zum Bild einer Stadt. Ob Sportverein, Herrenclub oder Aktionsbündnis – ihre inhaltliche Vielfalt ist beeindruckend. Sie machen einen wichtigen Teil des kulturellen und gesellschaftspolitischen Lebens aus.
Vereine sind ein Charakteristikum der modernen bürgerlichen Gesellschaft. In ihrer frühen Phase ermöglichen sie dem Bürgertum, sich gesellschaftlich zu emanzipieren. Diesem Beispiel folgen bis heute viele soziale Gruppen, die das Forum „Verein“ entsprechend zu nutzen verstehen. In den Vereinen spiegelt sich die Geschichte einer Stadt und ihrer Menschen wider. Die vorliegende Gesellschaftsgeschichte zeigt dies am Beispiel der Stadt Osnabrück, ausgehend von den frühen Lesegesellschaften der Wende um 1800 bis zur Gegenwart. Im Fokus steht dabei der „Große Club“. Er ist nicht nur der älteste noch bestehende Verein der Stadt, sondern bildet als Treffpunkt bis weit ins 20. Jahrhundert hinein das Zentrum des örtlichen gesellschaftlichen Lebens. Der Club ist der „rote Faden“ der Osnabrücker Vereinsgeschichte.