Gesundheit und Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen in Hamburg
Anke Bletsch, Veronika Ottová-Jordan, Ulrike Ravens-Sieberer
Gesundheit und Wohlbefinden spielen eine wichtige Rolle für das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen. Bereits in jungen Jahren werden die Grundlagen für die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten im späteren Erwachsenenalter gelegt. Daher ist die Kenntnis über diese bei Heranwachsenden sowie ihre Einflussfaktoren von großer Public-Health-Relevanz. Das vorliegende Buch präsentiert die Ergebnisse der aktuellsten Befragung des WHO-Jugendgesundheitssurveys „Health Behaviour in School-aged Children (HBSC)“ von Hamburger Schülerinnen und Schülern aus dem Jahr 2014.
Die Gesamtbetrachtung der Ergebnisse aus der WHOJugendgesundheitsstudie für Hamburg zeigt, dass sich die gesundheitliche Situation von Kindern und Jugendlichen verbessert hat. Über 85% der Kinder und Jugendlichen sind mit ihrem Leben zufrieden und über 86% berichten, über eine ausgezeichnete bis gute Gesundheit zu verfügen. Erfreulicherweise weist die Mehrheit der Befragten keine psychischen Auffälligkeiten auf, wobei auch deutlich wird, dass sich diejenigen, die psychisch auffällig sind, im täglichen Leben beeinträchtigt fühlen. Hinsichtlich gesundheitsbezogener Verhaltensweisen zeigt sich ein heterogeneres Bild. Während aktuell nur 7,6% der Kinder und Jugendlichen rauchen, berichten knapp ein Fünftel der Befragten, dass sie in letzter Zeit mindestens einmal Alkohol konsumiert haben. Auch das Schlafverhalten ist nicht optimal, denn knapp ein Viertel der Befragten bekommt an Schultagen nicht genügend Schlaf. Erfreulich dagegen ist die von den Kindern und Jugendlichen wahrgenommene Kommunikation innerhalb der Familie, die mehrheitlich als positiv gewertet wird.
Zusammenfassend betrachtet zeigt sich in Bezug auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ein positives Bild, wenn auch deutlich wird, dass die Gesundheit sozial determiniert ist und Faktoren wie die Herkunft, sozialer Status, Geschlecht und Alter eine entscheidende Rolle für die individuelle Gesundheit spielen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass hier präventive und intervenierende Maßnahmen zur Gesundheitsförderung ansetzen.