Globalisierungs-Grenzen
Modernisierungsträume und Lebenswirklichkeiten in Nordmexiko
Christian Berndt
Was heißt Globalisierung »wirklich«? Die Grenze zwischen Mexiko und den USA hat sich zum paradigmatischen »borderland« des globalen Zeitalters entwickelt. Das Buch führt die Leser an diese Grenze und begleitet Arbeitsmigranten in der nordmexikanischen Stadt Ciudad Juárez. Empirisch fundiert erzählt der Autor davon, was es bedeutet, für transnationale Konzerne und nördliche Konsumenten zu arbeiten. Auf diesem Wege wird eine vielfach gebrochene Stadt vorgestellt, deren Bewohner ihre Identitäten ständig neu verhandeln müssen und dabei soziale und kulturelle Differenzen in räumliche Grenzen überführen. Die Darstellung gleichsam globalisierter wie ortsgebundener Lebenswirklichkeiten ist eingelassen in einen anspruchsvollen theoretischen Rahmen und versteht sich als Plädoyer für eine post-territoriale Geographie.