Goethes: Die Zauberflöte II
Die Entdeckung von Goethes ägyptischen Mysterien im Bindeglied zwischen Mozarts "Zauberflöte" und der "Faust"-Dichtung. Vollständiges Textbuch von Goethes"Der Zauberflöte zweyter Theil – Fragment" mit einer Einleitung und Neuinterpretation von George Cebadal
George Cebadal, Johann Wolfgang von Goethe
-Volltext von Goethes „Der Zauberflöte zweyter Theil – Fragment“
-Goethes „Zauberflöten“-Fortsetzung als ein Schlüssel zu Mozart und Gesamtwerk
-Die Entdeckung von Goethes „Egyptischen Geheimnissen“ – Ein neuer Forschungsansatz
Goethes Fortsetzung der „Zauberflöte“ dürfte selbst unter den größten Liebhabern von Mozarts und Schikaneders berühmter Oper noch weitgehend unbekannt geblieben sein. Dieses Schattendasein führt Goethes zweiter Teil der „Zauberflöte“ aber eigentlich vollkommen zu Unrecht, denn neben einem lohnenden Lesevergnügen kann dieser Librettoentwurf auch als Schlüssel zum Verständnis der berühmten ersten „Zauberflöte“ betrachtet werden. Sozusagen könnte die Fortsetzung als eine Interpretation von Mozarts und Schikaneders „Zauberflöte“ aus Perspektive des „Dichterfürsten“ und – nicht zuletzt – des Zeitgenossen Goethe verstanden werden. Angesichts eines so rätselhaften Werkes wie der „Zauberflöte“, deren Rätsel wohl nie ganz aufzulösen sein werden, erscheint der Versuch, eine Annäherung über Goethe zu finden, doch überaus reizvoll. Zumal Goethe sich für seinen zweiten Teil des „Fausts“ gewünscht hatte: „Wenn es nur so ist, dass die Menge der Zuschauer Freude an der Erscheinung hat; dem Eingeweihten wird zugleich der höhere Sinn nicht entgehen, wie es ja auch bei der ‚Zauberflöte‘ und andern Dingen der Fall ist.“ Die Worte Goethes weisen auf ein bestimmtes Wissen hin, mit welchem nicht nur die „Faust“-Dichtung, sondern ebenso die „Zauberflöte“ auf besondere Weise zu erschließen sei. Cebadal deutet Goethes geheimnisvollen „Eingeweihten“ im Sinne initiatorischer Vereinigungen, wie den Freimaurern. Goethe selbst war ein Freimaurer und hielt weitere enge Kontakte zu verschiedenen Kreisen, die den Mysterien nachgingen. Ebenso sind die kongenialen Macher der ersten „Zauberflöte“, Mozart und Schikaneder, Mitglieder in Freimaurerlogen gewesen. Vor diesem Hintergrund erfasst C. nun Goethes Fortsetzung der „Zauberflöte“ im Kontext von kultischen Einweihungsriten und Mysterienkultur. Dabei werden grundlegende Hintergründe ermittelt und ein völlig neues Motiv hinter dem Knaben im Kasten, der sogenannten „Zentralerfindung“, aufgedeckt. Goethes „Zauberflöten“-Fortsetzung erscheint so in ganz neuem Licht. Dahinter werden rituelle Praktiken, mystisch-kultische Motive und Vorstellungen erkennbar, die sich in der ersten „Zauberflöte“ und der „Faust“-Dichtung wiederfinden und derart eine weitere Annäherung an den „höheren Sinn“ dieser Rätselwerke verschaffen.