Graphentheoretische Modellierung von Entfluchtungsvorgängen
unter Berücksichtigung des Zusammenwirkens baulicher Gegebenheiten, Personeneigenschaften und Entscheidungsverhalten
Alexander Bernhardt
Für die Simulation von Entfluchtungsvorgängen aus Gebäuden werden mikroskopische und makroskopische Modelle verwendet. Bei der Wahl eines geeigneten Modells muss in erster Linie das Ziel der Untersuchung berücksichtigt werden. Werden Anhaltspunkte (Überschlagsrechnungen) zu Entfluchtungszeiten gewünscht, bietet sich der Einsatz von makroskopischen Modellen an, die in kurzer Zeit Ergebnisse liefern. Eine genaue Analyse der Personenströme kann unter Verwendung der mikroskopischen Modelle erfolgen, wobei die detaillierte Modellierung des Gebäudes und die Simulation zeitaufwendiger sind. Um für einen abdeckenden Szenarienumfang den Einfluss zahlreicher Parameter und deren Variationen auf den Entfluchtungsprozess zu untersuchen, bietet sich das hier vorgestellte, mesoskopische Modell an, da es einerseits in der Lage ist, individuelle Parameter zu berücksichtigen und andererseits hinreichend schnell ist, um in einer vertretbaren Rechenzeit Ergebnisse zu erzeugen.