Handwerkszünfte im spätmittelalterlichen Frankfurt am Main
Familiale, gesellschaftliche und politische Funktionen
Ellen Diehm
Frankfurt am Main gilt gemeinhin in der Forschung als klassische Patrizierstadt. Nichtsdestotrotz gab es in der spätmittelalterlichen Reichsstadt ein ausdifferenziertes Handwerks- und Zunftleben, für welches eine Detailbetrachtung in der neueren Forschung noch offen war. Gegliedert in drei große Themenkomplexe werden im vorliegenden Buch die familialen, gesellschaftlichen und politischen Funktionen von spätmittelalterlichen Handwerkszünften eingehend beleuchtet. Dabei wird nicht nur eine breite Quellenbasis untersucht, sondern auch moderne Forschungen zu mittelalterlichen familialen Strukturen fruchtbar gemacht.
Die vorgenommene umfassende und systematische Analyse der edierten, aber auch unedierten archivalischen Quellen zum Frankfurter Zunfthandwerk, die auch scheinbare Selbstverständlichkeiten nicht übergeht, kommt zu spannenden und dir Forschung zu Frankfurt in vielem auf neue Füße stellenden Ergebnissen. Überraschend und neuartig ist beispielsweise, dass sie dabei in Ansätzen Biografien einzelner Frankfurter Handwerker im 15. Jahrhundert aus den Quellen erschließen lassen.