Heideggers „Schwarze Hefte“ im Kontext
Geschichte, Politik, Ideologie
David Espinet, Günter Figal, Tobias Keiling, Nikola Mirkovic
Die Veröffentlichung der sogenannten „Schwarzen Hefte“ hat nicht nur innerhalb der Philosophie, sondern auch über die Fachgrenzen hinaus besondere Aufmerksamkeit erfahren. Die als „Anmerkungen“ und „Überlegungen“ betitelten Textstücke aus Heideggers nachgelassenen Notizbüchern enthalten antisemitische Ressentiments von einer bisher nicht bekannten Schärfe und Reichweite, die für die Bewertung von Heideggers Position von Bedeutung sind. Die bisher veröffentlichten Bände, die den Zeitraum von 1931 bis 1948 umfassen, sind darüber hinaus von Interesse, weil sie insgesamt neue Erkenntnisse über Heideggers Geschichts-, Philosophie- und Selbstbild ermöglichen. Der vorliegende Band versammelt neue Forschungsbeiträge, die im Januar 2016 auf einer internationalen Fachtagung am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) vorgestellt wurden. Die kritische Lektüre der Texte verbindet sich mit umfassenden Fragen zur Interpretation und Bewertung von Heideggers Philosophie. Die Beiträge des Bandes bieten so eine fundierte philosophische Kontextualisierung und Bewertung der von Heidegger nachgelassenen Notizen.