Henech
Ein jüdisches Kind, das dem Ghetto entkam
Frank Beer, Jacob Pat, Anat Rimer
In diesem Bericht dokumentiert Jacob Pat die dramatische Geschichte des jüdischen Jungen Henech im Warschauer Ghetto der Jahre 1941–1944. Nach dem Warschauer Aufstand schreibt dieser – dreizehnjährig – seine Erlebnisse in jiddischer Sprache nieder. Er schildert, wie er mit seinem Bruder das Ghetto verlässt, um bei seiner Tante auf dem Land unterzukommen. Doch die gefährliche Reise ist vergeblich, da die Tante kurz zuvor von den Deutschen ermordet wurde. Zurück bei den Eltern erhalten die Kinder die Familie durch Schmuggel am Leben. Henech erzählt von den Deportationen, vom Horror auf dem Umschlagplatz, vom Verlust der Eltern und der Geschwister. Im Ghettoaufstand bekämpft er einen deutschen Panzer mit einer Brandflasche und entkommt mit einer Gruppe Ghettokämpfer durch die Kanalisation.
Nach dem Krieg übergibt der Widerstandskämpfer Marek Edelman Henechs Tagebuch an Jacob Pat, der beschließt, Henechs Erlebnisse unter Verwendung originaler Textpassagen nachzuerzählen.