Herrschaftlicher Anspruch und öffentlicher Nutzen
Die Rolle (städtischer) Einrichtungen und natürlicher Ressourcen im epochenübergreifenden Vergleich
Wolfgang Bühling, Lisa Schroeder
Die Komplexität des Dreiecksverhältnisses zwischen landesherrlicher
Obrigkeit, städtischen und dörflichen Entscheidungsträgern und den
bürgerlichen und nicht-bürgerlichen Untertanen im Mittelalter und in
der Neuzeit stellt für die Geschichtsschreibung eine Herausforderung
dar. Anhand konkreter Beispiele städtischer und ländlicher Einrichtungen
wie etwa Wasserleitung, Rathaus, Universität, Hafenanlagen
oder – mit Blick auf die Ressourcen – Waldnutzung werden Herrschaftsstrukturen
und gegenseitige Abhängigkeiten von Obrigkeit und
Nutzerschaft in Einzelanalysen deutlich gemacht. Den Untersuchungen
zu Objekten im fränkischen Raum werden, mit der Absicht des
regionenübergreifenden Vergleichs, zwei Beiträge mit Bezug auf das
Herzogtum Kleve bzw. auf das Siegerland gegenübergestellt. Der Betrachtungszeitraum
der Arbeiten erstreckt sich vom Spätmittelalter bis
in das 20. Jahrhundert. Eine thematisch facettenreiche, wissenschaftlich
fundierte Sammlung quellenorientierter Aufsätze.