„Im Haus des Herrn will ich wohnen“
Geistlicher Weg durch den Mariendom in Hildesheim
Heinz-Günter Bongartz
Bei der Sanierung und Neugestaltung des Hildesheimer Doms war es ein Anliegen, dass die Zuordnung der Kunstgegenstände im Kirchenraum eine geistlich-theologische Grundgestaltung erfährt. Der Dom ist dadurch zu einer Basilika geworden, die in der Längsachse mit der Bernwardtür, dem Taufbecken, dem Heziloleuchter, dem Altar und dem Osterleuchter die theologische Entfaltung des christlichen Glaubens erschließt. In der Querachse des kreuzförmig angeordneten romanischen Baues erinnern die Reliquien der Zeuginnen und Zeugen daran, dass Menschen mit ihrem Leben und ihrem Sterben für die Wahrheit dieses Glauben eingestanden sind. Der vorliegende Domführer will daher nicht vorrangig die kunsthistorischen Schätze und ihren geschichtlichen Hintergrund aufdecken. Vielmehr geht es darum, diese neue theologisch-geistliche Dimension des Domes dem Betrachtenden nahe zu bringen. In der Zuordnung von Längs- und Querachse wird der Betrachtende hineingenommen in eine stille und zugleich starke Glaubensverkündigung.