Jenseits der Zeichen
Roland Barthes und die Widerspenstigkeit des Realen
Marie Baudry, Claude Coste, Jörg Dünne, Ottmar Ette, Gesine Hindemith, Fabienne Imlinger, Judith Kasper, Daniela Kirschstein, Christoph Leitgeb, Bettina Lindorfer, Andreas Mahler, Eric Marty, Simon Obert, Angela Oster, Karin Peters-Bannon, Gabriele Schabacher, Barbara Vinken
Barthes’ Denken kreist um die Frage, ob und wie es eine Evidenz des Realen in Literatur und Kunst geben kann. Dieses imaginäre, ja gespenstische »Rauschen« des Sinns kann nicht gewusst, sondern nur erfahren werden: in der Sprache der Trauer, mit hörenden Fingerspitzen oder dem genießenden Körper. Deshalb sind die Texte von Roland Barthes auch 30 Jahre nach seinem Tod noch richtungsweisend, wenn es um das Verhältnis der Sprache zum Realen geht. Dessen Widerspenstigkeit wurde nun von den führenden Barthes-Spezialisten untersucht. Sie loten dabei die Interpretationsmöglichkeit literarischer Inszenierung von realer Widerständigkeit aus: die Darstellung von Liebe und Gewalt, Sex und Gender, Körperlichkeit und Affekt, Gewalt oder Subjektivität im Text.