Kierkegaards „Furcht und Zittern“ als Bild seines ethischen Erkenntnisbegriffs
Joachim Boldt
In den letzten Jahren mehren sich die Stimmen, die in Kierkegaard nicht mehr den Philosophen einer weltlosen Subjektivität sehen, sondern den Vertreter einer von Rigorismus und Direktivismus freien Ethik. In diese Ansätze reiht sich die vorliegende Arbeit ein, die zum Ziel hat, die spezifisch ethische Wendung, die Kierkegaard dem Erkenntnisbegriff gibt, aufzudecken und ihrer Wirksamkeit auch in „Furcht und Zittern“, der scheinbar radikal subjektivistischen und anti-ethischen Schrift zum Glauben Abrahams, nachzugehen.