Kirche und Staat in Mittel- und Osteuropa.
Die Entwicklung des Staat-Kirche-Verhältnisses in den Transformationsländern Mittel- und Osteuropas seit 1990.
Stefan Mückl
Die »Wende« in Mittel- und Osteuropa hat in allen Staaten des ehemals kommunistischen Machtbereichs nicht nur zu großen politischen, gesellschaftlichen und sozialen Umbruchprozessen geführt, sondern auch eine Neudefinition des Verhältnisses von Kirche und Staat erforderlich gemacht. Auch gut ein Vierteljahrhundert nach dieser »Wende« stellen sich die Beziehungen zwischen Staat und Kirche in Mittel- und Osteuropa sehr unterschiedlich dar: Teilweise gibt es formelle Abkommen zwischen Staat und Kirche, teilweise wird unreflektiert an vorkommunistische Verhältnisse angeknüpft; es gibt Beispiele fruchtbarer Kooperation zwischen Staat und Kirche, aber auch Beispiele für anhaltende Konflikte. Weiterhin spielen auch die jeweiligen historischen, religionssoziologischen und aktuellen politischen Kontexte eine große Rolle.
Der Band untersucht in exemplarischer Analyse die Situation in einzelnen besonders signifikanten Staaten und arbeitet Forschungslinien für künftige vertiefende Studien heraus.