Konkurrenzen in der Frühen Neuzeit
Aufeinandertreffen – Übereinstimmung – Rivalität
Volker Arnke, Thomas Bauer, Gabriele Carlo Bellinzona, Martin Biersack, Thomas Biskup, Bettina Braun, Guido Braun, Christina Brauner, Julia Bruch, Christian Büschges, J. David Davies, Alexander Georg Durben, Alexander Engel, Fabian Fechner, Anke Fischer-Kattner, Stefanie Freyer, Mona Garloff, Dorothee Goetze, Frank Göse, Thomas Grünewald, Daniel Haas, Mark Häberlein , Gabriele Haug-Moritz, Philip R. Hoffmann-Rehnitz, Sophie Holm, Dominik Hünniger, Yves Huybrechts, Ulla Ijäs, Christian Jaser, Christoph Kampmann, Josef Köstlbauer, André Krischer, Heinrich Lang, Elina Maaniitty, Martin Mulsow, Elisabeth Natour, Franziska Neumann, Eugen Pfister, Jorun Poettering, Magnus Ressel, Eugen Rickenbacher, Michael Rohrschneider, Stefano Saracino, Tobias Schenk, Maike Schmidt, Patrick Schmidt, Julia A. Schmidt-Funke, Andrea Serles, Hanna Sonkajärvi, Stephan Steiner, Marcus Stiebing, Ingeborg van Vugt, Sabine von Heusinger, Hillard von Thiessen, Maria Weber, Nadir Weber, Joëlle Weis, Siegrid Westphal, Tobias Winnerling, Charlotta Wolff, Holger Zaunstöck
„Konkurrenz“ ist ein Schlüsselwort (post)moderner Gesellschaften. Doch waren Agonalität und Wettbewerb auch in der Frühen Neuzeit allgegenwärtig, in Form von Rangkonflikten, Ehrenhändeln, der Konkurrenz zwischen den Konfessionen, dem Ringen um Ressourcen oder der Rivalität von Kolonialmächten. Trotzdem war agonale Konkurrenz bis zum 18. Jahrhundert moralisch anrüchig. Zwischen der Dynamik von Konkurrenzbeziehungen und ihrer gerade den Aspekt des Wettkampfs oft ausblendenden Wahrnehmung auf Seiten der Akteure bestand ein Spannungsbogen. Ihm widmen sich die in diesem Band dokumentierten Beiträge der 13. Arbeitstagung der AG Frühe Neuzeit im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands, die im September 2019 in Rostock stattfand. Sie befassen sich damit, wie in vormodernen Gesellschaften Konstellationen der Rivalität und des Wettbewerbs bewertet wurden, wie Konkurrenz mehr oder weniger erfolgreich eingehegt wurde, welche Dynamiken sie in Gang setzte und auf welchen Feldern sie sich teils verdeckt, teils offen entfalten konnte. In dieser Perspektive stellt die Beschäftigung mit Konkurrenz einen Schlüssel zum Verständnis der Normen- und Werteordnung der Frühen Neuzeit dar.