Krieg. Erinnerung. Geschichtswissenschaft
Wolfgang Benz, Gerhard Botz, Gustavo Corni, Wolfram Dornik, Petra Ernst, Irmtraud Fischer, Regina Fritz, Malte Hagener, Walter M Iber, Helmut Konrad, Selma Leydesdorff, Siegfried Mattl, Livia Neureiter, Alexander Prenninger, Béla Rásky, Drehli Robnik, Peter Ruggenthaler, Barbara Stelzl-Marx, Andrea Strutz, Alexander von Plato
Gewalt, Krieg, Vertreibung und Vernichtung sind am Beginn des 21. Jahrhunderts zu dominanten Gegenständen historiografischer, erinnerungspolitischer und populärkultureller Auseinandersetzung mit der Vergangenheit geworden. Gegenüber der militärhistorischen und diplomatiegeschichtlichen Perspektive gewinnen dabei Fragen nach den Erfahrungen von Opfern organisierter Gewalt, ebenso wie die Auseinandersetzung mit den kulturellen Kontexten, in denen Kriege und kriegsförmige Akte stattfinden und legitimiert werden, an Bedeutung. Die Beiträge in diesem Band spannen einen weiten Bogen: vom Genozid an den Armeniern im Ersten Weltkrieg zu NS-Vernichtungslagern und Massenvertreibungen während des jüngsten Balkankrieges; von medialen Strategien im Ersten und Zweiten Weltkrieg zu massiven gewaltförmigen Bevölkerungsverschiebungen nach 1945, bis zu aktuellen Formen der ritualisierten und gedächtnispolitischen Erinnerung an diese Ereignisse.