LEO 2018
Leben mit geringer Literalität
Klaus Buddeberg, Anke Grotlüschen
Wie viele Menschen in Deutschland haben Schwierigkeiten mit Lesen und Schreiben? LEO 2018 liefert dazu genaue Daten. Die zweite Level-One Studie untersucht die Lese- und Schreibkompetenzen oder auch Literalität der deutschsprechenden Wohnbevölkerung zwischen 18 und 64 Jahren.
Ziel der Studie ist es, die Größenordnung des Phänomens „geringe Literalität“ sichtbar zu machen. Sie untersucht den Umgang mit geringer Literalität im Alltag und in gesellschaftsrelevanten Bereichen. Über 12 Prozent der Erwachsenen sind gering literalisiert.
Die Studie veröffentlicht aber nicht nur Daten zur Größenordnung geringer Literalität. Sie beschreibt auch detailliert die alltäglichen Lese- und Schreibpraktiken gering literalisierter Erwachsener. In dieser Publikation werden erstmals die gesundheits-, politik- und finanzbezogenen und die digitalen Grundkompetenzen gering literalisierter Erwachsener ausführlich und zusammenhängend dargestellt.
LEO 2018 schreibt die Ergebnisse der ersten Erhebung fort, die 2010 den damals so bezeichneten „funktionalen Analphabetismus“ in Deutschland erstmals umfassend dokumentierte und für großes Aufsehen sorgte.