Literarische Netzwerke im 18. Jahrhundert
Mit den Übersetzungen zweier Aufsätze von Latour und Sapiro
Jan Alber, Astrid Dröse, Sophia Ebert, Daniel Ehrmann, Walter Erhart, Jessica Jumpertz, Till Kinzel, Lore Knapp, Kirsten Kramer, Jan-Tage Kühling, Bruno Latour, Valérie Leyh, Andree Michaelis-König, Karoline Rauschen, Gustav Rossler, Gisèle Sapiro, Rolf Selbmann, Sabine Volk-Birke, Norbert Christian Wolf
Im 18. Jahrhundert standen Schriftsteller, Verleger und Gelehrte auch über die Grenzen der einzelnen Sprachräume hinaus miteinander im Kontakt. Briefwechsel, Reisen, Rezensionen und Übersetzungen trugen zur Verbreitung von Wissen und zur Entwicklung poetischer Formen und Gattungen bei. Es bildeten sich Netzwerke des Austauschs.
Mit der Erstübersetzung des Aufsatzes Zur Akteur-Netzwerk-Theorie. Einige Klarstellungen von Bruno Latour (1996) steht im ersten Teil des vorliegenden Bandes ein theoretischer Ansatz im Zentrum, der an historischen Fallstudien getestet wird. Im zweiten Teil wird ausgehend von einer Übersetzung von Gisèle Sapiros Netzwerke, Institution(en) und Feld (2006) die Empfehlung diskutiert, quantitative, feldtheoretische Analysen um Parameter individueller Verbindungen zu erweitern, um auch weniger reglementierte Bereiche des Literaturbetriebs des 18. Jahrhunderts beschreiben zu können. Der dritte Teil schließlich versammelt Beiträge zur Literatur der europäischen Aufklärung, die sich auf soziologische Theorien ebenso beziehen wie auf ein metaphorisches Verständnis von und vom Netzwerken.