Marketing- und Vertriebspower durch Sponsoring
Sponsoringbudgets strategisch managen und refinanzieren
Karl Braun, Dirk Huefnagels, Thomas Müller-Schwemer, Gabriele Sorg
Was ist Sponsoring? Ein Millionengrab? Ein Jahrmarkt der Eitelkeiten für medienverliebte Manager? Das spannendste Kommunikations- und Marketinginstrument der Welt? Der intelligenteste Ansatz, eine Marke zu emotionalisieren? Nur eine PR-Masche? Oder womöglich viel mehr als PR- und Imagepolitik? Sicher ist: Sponsoring kostet Geld – zunächst. Unternehmen, die in der int- nationalen Sport- und Medienwelt präsent sein wollen, müssen immer höhere Sponsoring-Budgets bereitstellen. Aber: Sponsoring ist eine Inves- tion, die sich fast immer rechnet. Und: Unternehmen schaffen über das Sp- soring für Kunden und Geschäftspartner einmalige Erlebniswelten und – durch ein positives, emotionales Umfeld, um auf verschiedenen Ebenen des Managements neue, förderliche Kontakte zu knüpfen, zu pflegen und zu vertiefen. Was ist eine der größten Sponsoring-Herausforderungen? Eine der größten Herausforderungen ist, Sponsoring strategisch zu managen und es messbar, planbar, prognostizierbar und mit anderen Plattformen zur Erreichung strategischer Ziele vergleichbar zu machen. Wie andere Kommunikations- und Marketing-Plattformen auch, muss sich das Sp- soring den analytischen Augen des Controllings stellen und seine Ex- tenzberechtigung nachweisen. Dazu reicht es nicht mehr aus, mit einem Lächeln zu behaupten, dass so mancher Auftrag bei einem Glas Champ- ner anlässlich eines sportiven oder medialen Großereignisses unter Dach und Fach gebracht wurde. Sponsoren und Gesponserte sind zunehmend aufgefordert, Erfolg und Wirtschaftlichkeit ihrer Sponsoring-Engagements anhand nachvollziehbarer Zahlen unter Beweis zu stellen. Das erfordert umzudenken und Sponsoring nicht ausschließlich als Kommunikatio- und/oder Marketing-Plattform zu sehen, sondern als integrierte Kommu- kations-, Marken-, Marketing- und Vertriebs-Plattform zur Erreichung st- tegischer Unternehmensziele.