Meditationen über Gelassenheit
Der Zugang des Menschen zu seinem Wesen im Anschluss an Martin Heidegger und Meister Eckhart
Jürgen Wagner
Die Tugend der Gelassenheit gelangt in unserer überspannten westlichen Lebensart zu hohem Ansehen. Weil sie für viele ein Bedürfnis geworden ist, erscheint sie zunächst einmal auf dem Markt für Spiritualität und Lebenshilfe. Für die Reflexion hat man dort wenig Zeit. Diesem Desiderat einer gründlichen gedanklichen Durchdringung dessen, was man im Abendland unter Gelassenheit verstanden hat, möchte diese Arbeit nachkommen. Sie tut dies in einer Gegenüberstellung von zwei seiner profiliertesten Vertreter: Meister Eckhart und Martin Heidegger. Beide vereinigen sie auf ihre Weise mit Frömmigkeit und Denken. Und beide bringen ans Licht, dass es in der Gelassenheit noch um mehr geht als um eine nützliche Tugend zur Stressbewältigung. So möchte dieses Buch dazu beitragen, dass wir westliche Menschen im Bewusstsein unserer Tradition u n s e r e n Weg zur Gelassenheit finden und gehen können. Die Begegnung mit anderen Wegen schließt dies nicht aus, sondern ein. (Der Autor, geboren 1957, studierte Theologie in Tübingen, Hamburg und Jerusalem und lebt in Fellbach.)