Memphis in der Dritten Zwischenzeit
Eine Studie zur (Selbst-)Repräsentation von Eliten in der 21. und 22. Dynastie
Claus Jurman
Das Buch behandelt die monumentale Repräsentation von Selbstkonzeptualisierungen („Identitäten“) am Beispiel der lokalen Eliten von Memphis während der 21. und der ersten Hälfte der 22. Dynastie (ca. 1070–775 v. Chr.). Ein 114 Artefakte umfassendes Corpus an Einzeldenkmälern dient als Grundlage für eine holistisch angelegte Auseinandersetzung mit der Geschichte von Memphis und seinen Bewohnern während der Dritten Zwischenzeit sowie den Perioden unmittelbar davor und danach. Als erste umfassende Monographie zu Memphis seit Jahrzehnten soll dieses Buches ein möglichst umfassendes und vielgestaltiges Bild zeichnen. Aus diesem Grund ist das Methodenrepertoire breit gefächert und berührt neben traditionellen historiographischen und archäologischen Fragestellungen auch Aspekte der Kunstgeschichte, Philologie, Prosopographie, Soziologie und Kulturanthropologie. Den Kern bildet die detailreiche und umfassend kontextualisierte Behandlung der Katalogdenkmäler (darunter die Bestattungen der libyerzeitlichen „Hohenpriester“), die auf das übergeordnete Ziel einer möglichst vollständigen Integration von Mikro- und Makroperspektive ausgelegt ist. Komplementiert werden die Analysen durch Personendossiers der bezeugten Individuen, einen umfassenden Tafelteil sowie genealogische Diagramme.