Michelangelo und die Folgen
Eva Michel, Klaus Albrecht Schröder
Die Kunst des Zeichners, Malers und Bildhauers Michelangelo Buonarroti fasziniert vor allem durch die Kraft und Monumentalität der von ihm dargestellten Körper: Sie sind voller Energie und erfüllt von heftigen Emotionen, transportieren aber auch innere Spannungen und Konflikte.Wie kein anderer steht Michelangelo stellvertretend für das neue Körperverständnis der italienischen Renaissance: Die Wiederentdeckung des Körperideals der römisch-griechischen Antike führt zu bahnbrechenden Neuerungen bei der Darstellung der menschlichen Anatomie, von Proportion, Umriss und Volumen, von Verkürzung, Überschneidung und Bewegung. In den Ateliers und Kunstakademien wird das Studium des – zunächst nur männlichen – nackten Körpers zur Grundlage der Ausbildung.Michelangelos neues Figurenideal, seine Kraft des Ausdrucks sowie sein Streben nach Schönheit und Perfektion inspirierten nicht nur Künstler aus seinem unmittelbaren Umkreis, sondern auch nachfolgende Generationen. Mit einer höchstkarätigen Werkauswahl vom 15. bis ins 20. Jahrhundert zeichnet die Publikation anhand unterschiedlichster Themenbereiche die vielen Möglichkeiten zur Auslotung des menschlichen Aktes nach.