Militärrabbiner in der Bundeswehr
Zwischen Tradition und Herausforderung
Daniel Botmann, Doron Kiesel
Mit dem im Dezember 2019 geschlossenen Staatsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Zentralrat der Juden in Deutschland zur Einrichtung eines Militärrabbinats in der Bundeswehr kommen auf dieses vielerlei Aufgaben zu: neben der seelsorgerlichen Betreuung der jüdischen Bundeswehrangehörigen etwa die Vermittlung ethischer Orientierungen oder die Sensibilisierung gegenüber unterschiedlichen Ausdrucksformen des Antisemitismus. Während die Bundeswehr zunehmend auch für junge Juden und Jüdinnen als Arbeitgeber attraktiv wird, ist die Aufnahme von Rabbinern und Rabbinerinnen ein weiteres Zeichen für die Verankerung der jüdischen Gemeinschaft in der Gesellschaft.
Die Beiträge befassen sich sowohl mit den historischen Aufgaben der Institution „Militärrabbinat“ als auch mit den heutigen Erwartungen an die Militärseelsorge in einer modernen und im westlichen Bündnis verankerten Armee. Es werden die Rahmenbedingungen für ein umfassendes Engagement von jüdischen Militärgeistlichen skizziert, das den demokratischen, pluralen und liberalen Charakter der Bundeswehr stärken kann.
Mit Beiträgen von: Josef Schuster | Daniel Botmann | Mark Dainow | Ursula von der Leyen | Joachim Rühle | Rainer L. Glatz | Hans-Peter Bartels | Wolfgang Hellmich | Karl-Heinz Brunner | Hermann Gröhe | Reinhold Bartmann | Sigurd Rink | Menachem Sebbag | Gérald Rosenfeld | Michael Wolffsohn | Zsolt Balla | Boris Ronis | Thomas Sohst | Angelika Dörfler-Dierken | Sabine Hank und Hermann Simon