Morphologische Befunde an Fächerflüglern und ihre phylogenetische…
Ragnar K. Kinzelbach
Der erste Teil der Arbeit bedient sich der Methoden der vergleichenden Morphologie. Das Ziel war die Erstellung eines Morphogramms der Strepsiptera (WEBER 1955, 1958). Dieses beschränkt sich nicht auf eine ordnende Darstellung als. selbstzweck, wie es die reine Morphologie (idealistische Morphologie) an? strebt, sondern ist auf eine phylogenetisch orientierte vergleichende Mörphologie angelegt (DAVIS 1966, VAN DER KLAAUW 1966). Dazu dienen die Mittel der phylogenetischen Homologieforschung (z. B. REMANE 1952, RENSCH 1954, INGLIS 1966) und soweit möglich und erforderlich auch die Hinzuziehung von Erkenntnissen der dynamischen Morphologie (Morphologie der Ontogenese), der funktionellen Morphologie und der Bionomie. Im zweiten Teil der Arbeit wird das derart erlangte Material zur Erhellung der Stammesgeschichte benutzt. Die dazu verwendeten Methoden hat MAYR (1969) und besonders HENNIG (1950, 1957, 1969) in großer Klarheit formuliert (vgl. PETERS 1970). Im dritten Teil wird schließlich das phylogenetische Wissen nach den Regeln der Taxonomie (MAYR, LINsLEY & USINGER 1953, BLACKWELDER 1967) zu einem praktisch verwendbaren System formuliert.