Naturschutz und Bildung für nachhaltige Entwicklung – Fokus: Globales Lernen
Ergebnisse des F+E-Vorhabens „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) – Positionierung des Naturschutzes“ .
Bundesamt für Naturschutz (BfN), Oskar Kölsch, Thomas Lucker
Die „Konferenz der UN für Umwelt und Entwicklung“ (UNCED) 1992 in Rio de Janeiro hat einer Bildung für nachhaltige Entwicklung besondere Bedeutung beigemessen. Diese wurde beim Weltgipfel 2002 in Johannesburg bekräftigt und mündete im gleichen Jahr in den Beschluss der UNO-Vollversammlung, die Dekade 2005 bis 2014 zur Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ auszurufen. In Deutschland wird die Dekade seither mit der Umsetzung des Nationalen Aktionsplanes von einer Vielzahl von Akteuren sowohl von staatlicher Seite als auch durch Verbände, Wissenschaft und Wirtschaft begleitet und getragen.
Für Naturschützerinnen und Naturschützer in Wissenschaft und Praxis bedeuten diese Entwicklungen, sich sowohl auf nationaler Ebene wie im internationalen Kontext intensiv mit den Inhalten bestehender Bildungskonzepte im Natur- und Umweltschutz zu befassen und zu klären, wie diese mit dem weiten Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung und der geforderten Gestaltungskompetenz zusammenpassen bzw. zusammen weiterentwickelt werden können.
Diese Fragen hat das Bundesamt für Naturschutz aufgegriffen und begonnen, sie im Rahmen einer dreiteiligen interdisziplinären Veranstaltungsreihe mit Expertinnen und Experten aus Naturschutz relevanten Wissenschafts- und Praxisbereichen zu diskutieren und die Ergebnisse für die interessierte Fachöffentlichkeit zu publizieren. Die Reihe begann mit dem Fokus „Lebenslanges Lernen“ (2008, Naturschutz und Biologische Vielfalt 50) und wird nun mit dem Thema „Globales Lernen“ fortgeführt, dessen Beiträge in diesem Band vorgestellt werden. Es folgt in Kürze eine Veröffentlichung zum Schwerpunkt „Außerschulische Lernorte“.
Das Bundesamt für Naturschutz zielt mit den Autorenbeiträgen verschiedenster Fachrichtungen darauf ab, das Gesellschaftsthema Bildung noch stärker in den Blickpunkt des Naturschutzes zu rücken und zu einer übergreifenden Befassung und Diskussion einzuladen. Insbesondere die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt soll dadurch intensiv unterstützt werden.