Nerven und Krieg
Psychische Mobilisierungs- und Leidenserfahrungen in Deutschland (1900–1939)
Thomas Beddies, Rebecca A. Bennette, Jason Crouthamel, Silke Fehlemann, David Freis, Gundula Gahlen, Ralf Gnosa, Andrea Gräfin von Hohenthal, Oliver Janz, Mark Jones, Julia Barbara Köhne, Olga Lantukhova, Christoph Nübel, Joachim Radkau, Philipp Rauh, Susanne Ude-Koeller, Bernd Ulrich, Dennis Werberg
In den deutschen Kriegsdebatten ging es seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts auch um die Frage, welche Belastungen ein zukünftiger Krieg den Nerven der Bevölkerung abverlangen würde. Im Ersten Weltkrieg etablierten sich dann Nervenstärke und Nervenschwäche als häufig benutzte Kampfbegriffe; hinzu kam nun die massenhafte Erfahrung von psychischen Versehrungen und deren Behandlung. Dieser Band lotet das Verhältnis von Nerven und Krieg in der Vor- und Nachkriegszeit des Ersten Weltkriegs erstmals systematisch aus. Er richtet den Blick sowohl auf die zeitgenössischen Nervendiskurse wie auch auf individuelle wie gesellschaftliche psychische Mobilisierungs- und Leidenserfahrungen.