Nichts als eine langweilige Blindschleiche
Eine Textmontage
Ruth Aspöck
Das Material zu diesem Buch ist 120 handgeschriebenen Tagebüchern der Autorin aus den Jahren 1960 – 2006 entnommen. Die Auswahl und Zusammenstellung macht den Text zu überraschender und spannender Literatur.
In 20 Kapiteln (Anfang und, Morgen und Abend, Sonntag und Werktag, Feste und Reste, Schreiben und Lesen, Sprechen und Schweigen, Träume und Schäume, Nah und Fern, Stadt und Land, Kind und Kegel, Freunde und Feinde, Liebe und Hass, Natur und Kultur, Sommer und Winter, Tier und Mensch, Blut und Tränen, Poesie und Brotberuf, Hören und Sehen, Leben und Tod, Ende nie) eröffnet sich ihnen eine Welt voll von Ernsthaftigkeit, Spannung, Humor und Selbstkritik.
Die Träume eines Kindes, die Selbstzweifel einer Heranwachsenden, der Ehrgeiz und das Engagement einer jungen Frau, die Siege und Niederlagen, Hoffnungen und Enttäuschungen der erwachsenen Frau, all das finden Sie eingebettet in die Wiener Szenerie, bei der sich einige wieder erkennen werden.
Politisches Engagement, die Frauenbewegung, der Nord-Südkonflikt, alle Probleme des ausgehenden 20. Jahrhunderts vermischen sich mit Alltagserlebnissen, die ein Leben bestimmen.
Es gibt keinen distanzierten Erzähler, sondern die unmittelbare spontan aus der Situation geborene Niederschrift der jeweiligen Jahre, die mit kritischem Rotstift der erfahrenen Schriftstellerin ausgewählt wurde.
Lesen Sie diesen dichten Text, der die Wiederholung von Geschehnissen im Lebenslauf kennbar macht und auch das Entstehen von Alltagsritualen. Dramatisches wechselt mit Poetischem und Epischem und gibt ein buntes Bild von Leben.