NS-Prozesse und deutsche Öffentlichkeit
Besatzungszeit, frühe Bundesrepublik und DDR
Carina Baganz, Doris Böhm, John Cramer, Christian Dirks, Andreas Eichmüller, Claudia Fröhlich, Gerald Hacke, Peter Krause, Heike Krösche, Claudia Kuretsidis-Haider, Jörg Osterloh, Edith Raim, Werner Renz, Marcus Riverein, Julius Scharnetzky, Mike Schmeitzner, Robert Sigel, Katharina Stengel, Clemens Vollnhals, Annette Weinke, Falco Werkentin
In 20 Beiträgen untersuchen die Autoren die Reaktionen der deutschen Öffentlichkeit auf bedeutende Prozesse gegen NS-Täter, die während der Besatzungszeit, der frühen Bundesrepublik und DDR vor alliierten und deutschen Gerichten stattfanden.Sie machen die Unterschiede und die Wechselwirkungen der Strafverfolgung zwischen Ost und West deutlich und zeigen, wie sich die öffentliche Wahrnehmung der Prozesse in den Westzonen und später in der Bundesrepublik in all ihren Widersprüchen entwickelte. Auch in der Sowjetischen Besatzungszone gab es anfangs noch einen gewissen Freiraum, doch bald standen Justiz und Öffentlichkeit im Dienste der SED-Propaganda.