Ökologische Verbraucherinformation.
Grundlagen, Methoden und Wirkungschancen.
Ingrid Gottschalk
Zunehmende Umweltprobleme sind die Bürde, die das vergangene auf das neue Jahrtausend übertragen hat. Fraglich bleibt dabei auch, welche ökologische Rolle dem Nachfrager zukommen sollte und mit welchen Mitteln ein umweltschonendes Verbraucherverhalten gefördert werden kann.
Ökonomische Grundlagen über Kosten und Nutzen ökologischen Handelns auf der einen Seite, sozialpsychologische Interdependenzen und Psychologie des Verbraucherverhaltens auf der anderen Seite bilden die wissenschaftlichen Pole der vorliegenden Untersuchung. Wirksame Verhaltenskorrekturen knüpfen an die Überzeugungen des einzelnen Konsumenten bezüglich der Ergebnisse seines Handelns, der Erwartungen anderer sowie der individuell zu meisternden Barrieren an.
Die empirischen Ergebnisse zeigen, wo die erfolgversprechenden Schwerpunkte ökologischer Verbraucherinformation liegen. Es geht um eine am Bedarf der Konsumenten ausgerichtete Information, die im schnellen Zugriff anwendungsbezogene Fragen im Detail beantwortet, positiv Erreichtes anstelle von Mißerfolgen akzentuiert und auf ein allgemeines Moralisieren verzichtet. Diese Information fordern die Konsumenten nicht nur vom Staat und von Verbraucher- und Umweltverbänden, sondern nachdrücklich auch von den Unternehmen.