Philosemitismus
Rhetorik, Poetik, Diskursgeschichte
Doerte Bischoff, Stephan Braese, Georg Braungart, Eva Edelmann, Andrea Geier, Katharina Grätz, Bernhard Greiner, Ralph Häfner, Helmuth Kiesel, Andreas B. Kilcher, Stefan Knoedler, Christian Kohlross, Stefanie Leuenberger, Haim Mahlev, Jörg Marquardt, Burkhard Meyer-Sickendiek, Gunnar Och, Cornelia Ortlieb, Lutz-Henning Pietsch, Nathanael Riemer, Irmgard Scheitler, Wilhelm Schmidt-Biggemann, Monika Schmitz-Emans, Marc Seiffarth, Philipp Theisohn, Dietmar Till
Wer von ›Philosemitismus‹ spricht, gerät unweigerlich in eine Debatte über den richtigen und falschen Umgang mit dem Judentum, er knüpft im schlimmsten Fall an eine antisemitische Diktion an. Er definiert nicht mehr, sondern diffamiert. Es besteht dennoch kein Grund, den Philosemitismus als Gegenstand einer wissenschaftlichen Analyse von vornherein zu verwerfen; stellt er doch – jenseits der Polemik – eine jahrhundertealte komplexe Schreib- und Redeform, mithin: ein diskursives Phänomen dar. Der vorliegende Band will den Regeln einer philosemitischen Rhetorik und Poetik auf den Grund gehen und begibt sich auf Spurensuche in der deutschsprachigen Literaturgeschichte der Neuzeit.